Das Sonntagsrennen des DTM Classic Cup im belgischen Spa-Francorchamps sollte zu einem echten Krimi werden. Doch der Reihe nach …
Mit Platz 1 für Kris Nissen und Platz 4 für Yannik Trautwein begann das Wochenende auf der Ardennenachterbahn bereits vielversprechend. Ein erster Dämpfer folgte allerdings, als an Kris Nissens BMW M3 E30 DTM im Anschluss an das Training ein Schaden festgestellt wurde, der de Dänen zur Aufgabe zwang.
So war es Yannik Trautwein, der als einziger Schnitzer Classic Pilot das erste Qualifying am Samstagmorgen in Angriff nahm. Bei noch feuchten Bedingungen fuhr der Schiltacher in seinem BMW E36 STW mit 2,8 Sekunden Vorsprung eine deutliche Pole Position heraus. Durch die minütlich wechselnden Wetterbedingungen wurde die Reifenwahl für das erste Rennen zum Lotteriespiel. Wir entschieden uns für gebrauchte, härtere Regenreifen. Leider nahm der Regen bald zu, sodass Yannik im Positionskampf mit stumpfen Waffen kämpfte. Nach dem Restart kam es zu einem unverschuldeten Kontakt mit einem anderen Fahrzeug wodurch die hintere Felge brach. Yannik konnte trotzdem noch einen guten fünften Gesamtplatz und den Klassensieg ins Ziel retten.
Nach den Schwierigkeiten im Regenrennen am Samstag, stellte unser Team den BMW E36 STW perfekt für das zweite Qualifying ein. Bei erneut nasser Strecke konnte sich Yannik eine solide Pole Position sichern, vor Ronny Scheer im über 500 PS starken Ford Sierra, was Potential für einen absoluten Klassiker bieten sollte.
Für das Rennen am Nachmittag hielt die Ardennenachterbahn schönstes Wetter bereit. Vom Start weg schob sich Ronny Scheer in Führung, doch Yannik konterte bereits in der ersten Kurve. Auf dem Weg zu Eau Rouge zog der Ford Sierra mit Leistungsüberschuss wieder am STW BMW vorbei. Ein Bild welches das ganze Rennen prägen sollte. Mit mehreren Führungswechseln pro Runde lieferten sich die beiden einen harten aber stets sehr fairen Fight. Während Ronny Scheer auf den langen Geraden seinen Topspeed-Vorteil ausspielte, nutzte Yannik die Handling-Vorteile des BMW Supertourenwagens und konterte stets im kurvigen Teil der Strecke. Der Kampf ging bis in die letzte Runde. Schließlich war es Yannik, der sich den Sieg mit wenigen Metern Vorsprung sichern konnte und somit auch den Teamsieg für Schnitzer Classic sicherstellte.